- Normen:
- BetrSichV § 1, PSA-DG § 7, DIN 1229, UIAA 123, DIN EN 124, DIN EN 124-1, DIN EN 124-2, DIN EN 124-3, DIN EN 124-4, DIN EN 124-5, DIN EN 124-6, DIN EN 1263-1, EN 1263-2, DIN EN 12951, DIN EN 12951 Berichtigung 1, DIN 14094, DIN 14094-1, DIN 14094-2, DIN EN ISO 14122, DIN EN ISO 14122-1, DIN EN ISO 14122-2, DIN EN ISO 14122-3, DIN EN ISO 14122-4, DIN EN 14396, DIN EN 14975, UIAA 151, DIN CEN/TS 16415, DIN EN 17235 - Entwurf, DIN 18799, DIN 18799-1, DIN 18799-2, DIN 18799-3, DIN 19572, DIN 19584-1, DIN 19584-2, DIN EN 1993-1, DGUV I 201-056, Verordnung (EU) 2016/425, DGUV I 208-032, DGUV I 212-001, DIN 28017, DIN 28017-1, DIN 28017-2, DIN 28017-3, DIN 28017-4, DIN 28017-5, DIN EN 363, DIN EN 363 -RHS, DIN ISO 37301, DIN 4567-4, DIN EN 516, DIN EN 517, DIN EN ISO 6385, DIN EN 795 A, DIN EN 795 C, DIN EN 795 D, DIN EN 959, DGUV PL Prüfung AE
Gliederung
Organisation und Verwaltung von Anschlagmöglichkeiten mit Sachkunde24.de
Definition
Anschlagmöglichkeiten
Anschlagmöglichkeiten sind ausreichend tragfähige Bestandteile baulicher Anlagen/Einrichtungen/Maschinen zum temporären Befestigen von Rettungssystemen.
Quelle: DGUV R 112-199 Abs. 2
Anschlagmöglichkeiten sind temporär benutzbare, ausreichend tragfähige Bestandteile baulicher Anlagen, des Bauwerks, der Struktur oder anderen Objekten an denen temporäre Anschlageinrichtungen oder Trag- und Sicherungsseil direkt befestigt werden können.
Quelle: TRBS 2121 Teil 3 Abs. 2.5
Anschlageinrichtungen
Eine Anschlageinrichtung ist eine Zusammenstellung von Teilen, die einen, mehrere ggf. auch bewegliche Anschlagpunkte beinhaltet. Sie stellen die Verbindung zwischen Sicherungssystem und Bauwerks- oder Konstruktionsstruktur dar.
Quelle: DGUV I 201-056 Abs. 1.3
Einleitung
Bestandteile von Persönliches Absturzschutzsystem müssen hohen Anforderungen entsprechen, da sie gegen Lebensgefahr schützen sollen. So ist neben sachgerechter Herstellung und Inverkehrbringung (vgl. / vgl.), Auswahl und Zusammenstellung (vgl. / vgl.), Unterweisung und Anwendung (vgl. / vgl.) auch die regelmäßige Prüfung (vgl. / vgl.) dieser Ausrüstungen erforderlich.
Planung und Auswahl:
Die Eignung und Ergonomie einer Anschlagmöglichkeiten kann entweder vom Betreiber über dauerhafte Montage von einzelnen Bestandteilen z.B.:
- Anschlageinrichtungen nach DIN EN 795 (A,C,D) / DIN CEN/TS 16415 / (DIN EN 17235 - Entwurf)
- Führungen für Auffanggeräte nach DIN EN 353-1
an und auf Bauwerken, Zugängen und Arbeitsmitteln verbessert werden. Eine Berücksichtigung mitgelieferter Herstellervorgaben und eine Einhaltung der Montagebedingungen ist zwingend geboten.
Die richtige Auswahl von permanent "auf der Dachfläche" vorzusehenden Anschlageinrichtungen ist in Abhängigkeit der Art und Nutzung der Anschlageinrichtung unter Berücksichtigung "der Besonderheiten der Dachfläche und" der Dauerhaftigkeit der Anschlageinrichtung sowie deren Verankerung im Untergrund vorzunehmen.
Quelle: DGUV I 201-056
Errichtung und Inbetriebnahme von Anschlageinrichtungen und Führungen:
Die Hinweise der Hersteller zur Inbetriebnahme sind ausserordentlich penibel und oft sehr detailliert z.B. in Dübelprotokolle mit abschließender Betreibererklärung zu dokumentieren. Das Ergebnis zukünftiger Prüfungen (organisatorisch, technisch, operativ) steht in hoher Abhängigkeit zu einer vollständig geführten Dokumentation.
Achten Sie auf im Bauablauf unbedingt auf Ihre Pflichten als späterer Betreiber und holen Sie sich vom Planer, Hersteller, Errichter und Prüfer (Inbetriebnahme) der ortsfesten Systeme unbedingt alle notwendigen Unterlagen ein.
Dies gilt insbesondere für alle Montageaspekte, wenn die Befestigung nach Inbetriebnahme uneinsehbar werden (Verankerung unter Isolationsschichten oder Dachverkleidungen) oder die angewendeten Befestigungstechniken (z.B. Klebeverfahren) von einem vorgeschriebenen Montageprotokoll abhängig sind.
Die Befähigung zur Montagekompetenz, Inbetriebnahme und Prüfung wird sehr häufig vom jeweiligen Hersteller des Systems (z. B. Autorisierung durch den Hersteller der Anschlageinrichtung und Befestigungsmittel über zusätzliche Schulung) reglementiert. Allgemein gilt aber als Anforderung an das Montagepersonal, dass diese
- einen Einsatzplan zur eigenen Absturzsicherung inkl. Notfallplanung vorlegen können.
- die tatsächliche Einbausituation und den Untergrund beurteilen.
- mit Produkt und Befestigungsverfahren vertraut sind.
- die Fähigkeit zur Erstellung der Montagedokumentation besitzen und konsequent realisieren.
Hauptprüfung:
Die DGUV erkennt im Dokument DGUV PL Prüfung AE eine nach DGUV Grundsatz 312-906 ausgebildete Person als grundsätzlich geeignet an, wenn die Hersteller- und Produktinformationen verbauter Anschlageinrichtungen keine zusätzlichen Anforderungen stellen.
Ein Sachkundiger zur Prüfung von Anschlagmöglichkeiten ist eine fachlich kompetente Person mit allen erforderlichen Kenntnissen zu der jeweilig zu prüfenden Anschlageinrichtung.
Grundsätzlich muss eine Sachkundeprüfung mindestens alle 12 Monate durchgeführt werden. Zwar gibt es für fest mit dem Bauwerk verbundene Anschlageinrichtungen die Ausnahme der Fristverlängerung, in dieser Zeit darf die Anlage jedoch nicht durch einen Anwender benutzt werden. Ziel ist es an dieser Stelle einen Sachkundigen nicht unnötig zu gefährden, weil er im Zweifel eine Sachkundeprüfung an einer Anschlageinrichtung durchführt, welche innerhalb der nächsten Zeit gar nicht benutzt werden soll oder muss. Für die Erstellung des Überprüfungszeitplans müssen aber zwingend etwaige Notfallsituationen mit einbezogen werden.
Anschlagmöglichkeiten und insbesondere Anschlageinrichtungen, welche einen Sturz aufgefangen oder eine Überlastung erfahren haben sollten umgehend und nicht erst vor der geplant nächsten Benutzung von einem Sachkundigen überprüft werden.
Quellen: vgl. DGUV G 312-906, DGUV PL Prüfung AE
Operative Prüfung:
Die DGUV G 312-001 stellt unter anderem auch Aufbewahrungs- und Pflegebedingungen, die operative durch Benutzer durchzuführende Sicht- und Funktionsprüfungen und das LMRA, als notwendigen Schulungssinhalt in den Kontext zu erreichenden Benutzerkompetenz inkl. praktische Übungen und dem Reaktionsverhalten bei Feststellung von Schäden oder unklarer Sicherheit. Operative Prüfungen können daher durch unterwiesene Anwender selbst durchgeführt werden. Eine Dokumentation des Betreibers kann, aber muss nicht erfolgen, wenn auch für angemessene Ableitungen in die Gefährdungsbeurteilung z.B. Relativierung von Ablegereifen und Hauptprüfungszyklen eine möglichst lückenlos dokumentierte Gebrauchsintensität ebenso hilfreich wäre wie für kaufmännische Entscheidungen.
Benutzungskompetenz:
Organisation und Verwaltung (Ressourcen) in Sachkunde24.de:
Im Zuge einer benutzerfreundlichen Programmierung wurden standardisierte Prozessen anderer Ordnungen für die der "ortsfeste Anschlageinrichtungen angepasst und optimiert.
Anlegen von ortsfesten Anschlageinrichtungen:
Der Nutzer hat die Möglichkeit systemseitig vorgefertigte Prozesse zum Anlegen von Artikel zu wählen. Dabei übernimmt Sachkunde24.de lediglich einzelne Schritte, welche der Nutzer nach wie vor auch einzeln durchführen kann.
- Anschlageinrichtung neu anlegen: Hierbei wird in der Prozessabfolge eine Gruppe mit dem Standardartikel "Betreiberdokumentation" angelegt. Dieser Artikel ermöglicht später die Hüllenprüfung inkl. aller Dokumente.
- Artikel hinzufügen: Mit dieser Funktion kann jeder Einzelartikel (z.B. ein Einzelanschlagpunkt) dieser Ordnung einer zuvor angelegten Anschlageinrichtung zugefügt werden.
Die Organisation von Anschlagmöglichkeiten sollte in Sachkunde24 strukturiert nach Gruppen ggf. in Untergruppen erfolgen. Für die Ablage von Dokumenten um eine Anschlageinrichtung stellt Sachkunde24 ein vorbereitetes Normmodell: Allgemeine Anforderungen (AE) zur Verfügung, welches dabei unterstützt alle Dokumente (Lageskizze, Montagebedingungen, Betriebsanforderungen) systematisch aufzunehmen und anschließend ergonomisch abgelegt für weitere Prozesse (Montage, Inbetriebnahme, Prüfung) zur Verfügung stellt. Die Aufnahme und Zuordnung von Systembestandteilen (Befestigungstechnik/Anschlageinrichtungen/Anschlagpunkte/PSAgA/Rettungsmittel) wird anschließend über das redaktionell betreute Modelverzeichnis unterstützt, welches auf Ihren Wunsch jederzeit gern über die Funktion.