Definitionen

Ein Rettungssystem beschreibt ein Persönliches Absturzschutzsystem, mit dessen Hilfe ein Benutzer sich selbst oder andere Personen in einer Weise retten kann, bei der ein freier Fall verhindert wird.

Bei den Rettungsverfahren ist darauf zu achten, dass die rettenden Personen gegen Absturz gesichert sind. Die Anzahl der zum Retten notwendigen Personen ergibt sich aus der Arbeitssituation und den örtlichen Gegebenheiten.

Bei den Rettungsverfahren unterscheidet man zwischen:

• Passiver Rettung: Nur die zu rettende Person wird mit einem Rettungssystem (z.B. Rettungshub- und Abseilgerät) nach oben oder unten bewegt, während die rettende Person bzw. die rettenden Personen gegen Absturz gesichert die Rettung durchführt bzw. durchführen. Bei großen Abseilstrecken ist unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen (Struktur, Wind usw.) eventuell ein Führungsseil zu verwenden, um ein Pendeln der zu rettenden Person zu vermeiden.
• Aktiver Rettung: Die rettende Person (bzw. Personen) begibt sich z.B. mittels Abseilgerät zu der zu rettenden Person und bewegt sich gemeinsam mit dieser nach unten.
• Evakuierung (Selbstrettung / Bergung): Personen müssen aufgrund einer plötzlich auftretenden Gefahrensituation (z.B. Brand) einen hochgelegenen Position z.B. Arbeitsplatz oder verstellten Verkehrsweg selbstständig umgehend verlassen.

Zusammenstellung

Ein Rettungssystem verhindert während des Rettungsvorgangs den freien Fall der zu rettenden Person (ggf. auch des Retters) und ermöglicht ein Heben oder Herablassen der zu rettenden Person(en) zu einem sicheren Ort.

• Bei aktiven Rettungssystemem muss die erhöhte Nennlast in allen Bestandteilen einschließlich Anschlagpunkt zulässig sein
• Verwendung von möglichst selbstblockierenden Auf-, Abseil bzw. Trag- und Sicherungstechniken
• Es muss eine geeignete Körperhaltevorrichtung oder eine geeignete Rettungsschlaufe verwendet werden.
• Das Rettungssystem sollte so zusammengestellt werden, dass bei Rettungsvorgängen die Notwendigkeit des Durchschneidens von Seilen oder Verbindungsmitteln vermieden wird.
• Bei Einmalprodukten muss ein Warnhinweis gegeben werden, dass das System nicht mehr als einmal verwendet werden darf.
• Die Beteiligung jeglicher PSA-Bestandteile des Rettungssystems (auch des Retters) in einer echten Rettungssituation führt zur Notwendigkeit einer außerordentliche Sachkundeprüfung der verwendeten Komponenten gemäß DGUV G 312-906.

Rettungssysteme in Arbeitssystemen und Trainingsumgebungen

Rettungssysteme in Arbeitssystemen beschreiben ein Persönliches Absturzschutzsystem nach DIN EN 363, mit welchem sich eine Person selbst oder andere Personen retten kann und die einen freien Fall verhindern. Mit Rettungssystemen können Personen aus einer Notlage beispielsweise durch Auf- oder Abseilen gerettet werden. Quelle: DGUV R 112-199

Ein System kann Bestandteile enthalten, die bereits in anderen persönlichen Absturzschutzsystemen verwendet wurden, z. B. einen Auffanggurt, der von der nach dem Auffangvorgang zu rettenden Person bereits getragen wird.

Passives Rettungssystem mit Abseilgerät

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Passives Rettungssystem mit Abseilgerät / Rettungshubgerät

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Aktives Rettungssystem mit Abseilgerät

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