PSA - Schutzklassen
Persönliche Schutzausrüstungen werden in Kategorien eingeteilt. Die Einstufung erfolgt dabei anhand der Schwere der möglichen Verletzungen im Falle eines Unfalls. Welche PSA in welche Kategorie fällt, wird in den "PSA-Leitlinien" der EU dargestellt.
PSA-Schutzklasse I - geringe Risiken
Einfache PSA-Modelle, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass der Benutzer selbst die Wirksamkeit gegenüber geringfügigen Risiken beurteilen kann und deren Wirkung, wenn sie allmählich eintritt, vom Benutzer rechtzeitig und ohne Gefahr wahrgenommen werden kann. Die Kategorie I umfasst folgende Risikien:
- oberflächliche mechanische Verletzungen
- Kontakt mit schwach aggressiven Reinigungsmitteln oder längerer Kontakt mit Wasser;
- Kontakt mit heißen Oberflächen, deren Temperatur 50 °C nicht übersteigt;
- Schädigung der Augen durch Sonneneinstrahlung (außer bei Beobachtung der Sonne);
- Witterungsbedingungen, die nicht von extremer Art sind.
Beispiele PSA der Kategorie I:
- Handschuhe für Gartenarbeit oder verdünnte Reinigungslösungen
- Schutz vor Temperaturen von nicht über 50 °C
- Schutz vor nicht extremen Witterungsbedingungen (Kopfbedeckungen, saisonale Kleidung, Schuhe, etc.)
- Schutz vor Sonneneinstrahlung (Sonnenbrillen)
- u.s.w.
PSA-Schutzklasse II - mittlere Risiken:
Alle PSA-Modelle, die nicht zur Kategorie I oder III gehören.
PSA-Schutzklasse III - hohe Risiken:
Komplexe PSA-Modelle, die dem Schutz vor tödlichen Gefahren sowie schweren und irreversiblen Gesundheitsschäden dienen und bei denen man davon ausgehen muss, dass der Benutzer die unmittelbare Wirkung der Gefährdung nicht rechtzeitig erkennen kann. Die Kategorie III umfasst folgende Risikien:
- gesundheitsgefährdende Stoffe und Gemische,
- Atmosphären mit Sauerstoffmangel,
- schädliche biologische Agenzien,
- ionisierende Strahlung,
- warme Umgebung, die vergleichbare Auswirkungen hat wie eine Umgebung mit einer Lufttemperatur von 100 °C oder mehr,
- kalte Umgebung, die vergleichbare Auswirkungen hat wie eine Umgebung mit einer Lufttemperatur von – 50 °C oder weniger,
- Stürze aus der Höhe,
- Stromschlag und Arbeit an unter Spannung stehenden Teilen,
- Ertrinken,
- Schnittverletzungen durch handgeführte Kettensägen,
- Hochdruckstrahl,
- Verletzungen durch Projektile oder Messerstiche,
- schädlicher Lärm.
Beispiele PSA der Kategorie III:
- Atemschutzgeräte,
- Persönliche Absturzschutzausrüstung,
- PSA gegen chemische Einwirkungen oder ionisierende Strahlung,
- Einsatz bei Temperaturen über 100 °C oder unter -50 °C,
- Schutz vor elektrischen Gefahren u.s.w.),
- Gehöhrschutz,
- Rettungswesten