Norm: DIN EN ISO 9241-110

Änderungsvermerk

Gegenüber DIN EN ISO 9241-110:2008-09 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

  • a) das Prinzip der Individualisierung wurde mit dem Prinzip der Steuerbarkeit zusammengeführt;
  • b) ein neues Prinzip „Benutzerbindung“ (en: user engagement) wurde entwickelt;
  • c) vorhandene Prinzipien und allgemeine Gestaltungsempfehlungen wurden überarbeitet.

Beschreibung

Verweis auf Übersichtsnorm DIN EN ISO 9241 (ff.)

Noch nie waren Computer im Alltag des Menschen so wichtig wie derzeit, und ihre Bedeutung nimmt mit jedem Tag weiter zu. Die Grundlage allen Arbeitens mit diesen besonderen Maschinen ist die gelungene Interaktion zwischen ihnen und dem Nutzer: Befehle, Ergebnisse und Informationen müssen in einer Form ausgetauscht werden, die für Mensch und Computer möglichst optimal verständlich ist.

Dafür verlässliche Prinzipien zu formulieren, ist Gegenstand der vorliegenden Norm. Die DIN EN ISO 9241-110 definiert Interaktionsprinzipien und gibt Gestaltungsempfehlungen für interaktive Systeme.

Die Norm ist dabei anwendbar auf jede Art von interaktivem System.

Sie geht hingegen nicht auf spezifische Besonderheiten verschiedener Systeme ein; diese sind im Einzelnen geregelt und bedürfen der detaillierten Ausarbeitung. DIN EN ISO 9241-110 vermittelt die grundlegenden Anforderungen und Schemata in Hinblick auf Punkte wie Individualisierbarkeit, Aufgabenmanagement, Dialoggestaltung, Steuerbarkeit, Fehlertoleranz und weiteren Aspekten. Auch Bereiche wie Design oder Marketing sind nicht Gegenstand dieser Norm.

Die Norm richtet sich an Hersteller von Software, Informatiker, Projektmanager, Verantwortliche in IT-Firmen, Dozenten und Professoren in der Theorievermittlung

Grundlagen der Interaktion und Gestaltungsempfehlungen

DIN EN ISO 9241-110 ist vom Arbeitskreis Benutzungsschnittstellen im DIN-Normenausschuss Ergonomie erarbeitet worden. Die weiterhin anhaltenden rasanten Entwicklungen in der Computertechnik in den letzten Jahren haben zu erheblichen Änderungen in der neuen Fassung der Norm geführt. Es wurden neue Prinzipien hinzugefügt und die in der Vorgängerauflage enthaltenen Prinzipien zum Teil intensiv überarbeitet. Diese Maßnahmen haben zu einer hochaktuellen Norm geführt, die sich auf dem aktuellen Stand der Technik befindet und dem Anwender einen modernen, fachlich korrekten Rahmen für die Gestaltung seiner Computersysteme bietet.

Inhaltsverzeichnis

Europäisches Vorwort
Vorwort
Einleitung

1 Anwendungsbereich

2 Normative Verweisungen

3 Begriffe

  • Barrierefreiheit
  • Nutzungskontext
  • Ziel
  • interaktives System
  • Aufgabe
  • Gebrauchstauglichkeit
  • Benutzungsfehler
  • Benutzer
  • User Experience
  • Benutzungsschnittstelle
  • Benutzer-System-Interaktion

4 Interaktionsprinzipien

  • 4.1 Überblick
  • 4.2 Anwendungsbereich dieser Reihe von Interaktionsprinzipien und allgemeinen Gestaltungsempfehlungen
  • 4.3 Verwendung der Interaktionsprinzipien bei der menschzentrierten Gestaltung
  • 4.4 Beitrag der Interaktionsprinzipien zur Gebrauchstauglichkeit
  • 4.5 Beziehung zwischen den Interaktionsprinzipien
  • 4.6 Rahmen für die Verwendung dieses Dokuments

5 Prinzipien und Empfehlungen

5.1 Aufgabenangemessenheit

  • 5.1.1 Prinzip
  • 5.1.2 Empfehlungen in Bezug auf die Identifizierung der Angemessenheit des interaktiven Systems für eine bestimmte Aufgabe
  • 5.1.3 Empfehlungen in Bezug auf die Aufwandsoptimierung bei der Aufgabenerledigung
  • 5.1.4 Empfehlungen in Bezug auf Standardauswahlmöglichkeiten zur Aufgabenunterstützung

5.2 Selbstbeschreibungsfähigkeit

  • 5.2.1 Prinzip
  • 5.2.2 Empfehlungen in Bezug auf das Vorhandensein und die Offensichtlichkeit von Informationen
  • 5.2.3 Empfehlungen in Bezug auf die eindeutige Anzeige des Systemzustands

5.3 Erwartungskonformität

  • 5.3.1 Prinzip
  • 5.3.2 Empfehlungen in Bezug auf angemessene(s) Systemverhalten und -reaktionen
  • 5.3.3 Empfehlungen in Bezug auf die Konsistenz (interne und externe)
  • 5.3.4 Empfehlungen in Bezug auf Änderungen im Nutzungskontext

5.4 Erlernbarkeit

  • 5.4.1 Prinzip
  • 5.4.2 Empfehlungen in Bezug auf Entdeckung
  • 5.4.3 Empfehlungen in Bezug auf Exploration
  • 5.4.4 Empfehlungen in Bezug auf Retention

5.5 Steuerbarkeit

  • 5.5.1 Prinzip
  • 5.5.2 Empfehlungen in Bezug auf Unterbrechung durch den Benutzer
  • 5.5.3 Empfehlungen in Bezug auf Flexibilität
  • 5.5.4 Empfehlungen in Bezug auf Individualisierung

5.6 Robustheit gegen Benutzungsfehler

  • 5.6.1 Prinzip
  • 5.6.2 Empfehlungen in Bezug auf die Vermeidung von Benutzungsfehlern
  • 5.6.3 Empfehlungen in Bezug auf die Toleranz gegen Benutzungsfehler
  • 5.6.4 Empfehlungen in Bezug auf die Behebung von Benutzungsfehlern

5.7 Benutzerbindung

  • 5.7.1 Prinzip
  • 5.7.2 Empfehlungen in Bezug auf das Motivieren des Benutzers zur Verwendung des Systems
  • 5.7.3 Empfehlungen in Bezug auf die Vertrauenswürdigkeit des Systems
  • 5.7.4 Empfehlungen in Bezug auf zunehmende Einbeziehung des Benutzers in das System

Anhang A (informativ) Checkliste — Hilfe beim Anwenden der Empfehlungen in diesem Dokument

Literaturhinweise