Gegenüber DIN EN 458:2005-02 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Hinweise zur Verbesserung der Praxisschalldämmung von Gehörschützern aufgenommen;
b) Hinweise zur qualifizierten Benutzung von Gehörschutzstöpseln aufgenommen;
c) Verfahren zur Funktionskontrolle von Gehörschutzstöpseln aufgenommen;
d) Dokument vollständig redaktionell überarbeitet.

Vermerk: Verweis auf DIN EN ISO 4869 ..., DIN EN 13819 ..., Gefährdungen durch physikalische Einwirkungen, DIN EN 17479

Als Gehörschützer werden die Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) bezeichnet, die dafür vorgesehen sind, die schädigenden Wirkungen, die Schall und Lärm auf das Gehör haben können, zu verringern.

Diese Norm gibt Hinweise zur Auswahl, zum Einsatz und zur Pflege von Gehörschützern. Es werden außerdem Hilfsmittel zur Abschätzung des Lärmexpositionspegels zur Verfügung gestellt, wenn ein bestimmter Gehörschützer benutzt wird. Gehörschützer sind im Allgemeinen in zwei Hauptformen verfügbar:

• Kapselgehörschützer und
• Gehörschutzstöpsel.

Beide Formen sind mit zusätzlichen Eigenschaften und Funktionen verfügbar. Alle Formen haben ihre Vor- und Nachteile in Bezug auf Schalldämmung, Komfort, einfache Handhabung, Kommunikationseinrichtungen und Kosten. Wird der Einsatz eines Gehörschützers als notwendig oder als empfehlenswert erachtet, ist die Auswahl des am besten geeigneten Gehörschützers eine komplexe Aufgabe. Der wichtigste Aspekt für den Gehörschützer ist eindeutig die Versorgung mit einer ausreichenden Schalldämmung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Einleitung

1 Anwendungsbereich

2 Normative Verweisungen

3 Begriffe

3.1 Tages-Lärmexpositionspegel
3.2 Spitzenschalldruckpegel
3.3 National festgelegter Grenzwert
3.4 National festgelegter Grenzwert des Spitzenschalldruckpegels
3.5 effektive Schalldämmung
3.6 Überprotektion
3.7 A-bewerteter Schalldruckpegel
3.8 A-bewerteter Schalldruckpegel, der am Ohr wirksam ist
3.9 C-bewerteter Schalldruckpegel
3.10 A-bewerteter äquivalenter Schalldruckpegel, der am Ohr wirksam ist
3.11 wirksamer Tages-Lärmexpositionspegel
3.12 Spitzenschalldruckpegel, der am Ohr wirksam ist
3.13 flache Schalldämmkurve

4 Symbole und Abkürzungen

5 Arten von Gehörschützern

5.1 Konstruktionsformen

5.1.1 Kapselgehörschützer
5.1.2 Am Schutzhelm befestigte Kapselgehörschützer
5.1.3 Gehörschutzstöpsel
5.1.3.1 Allgemeines
5.1.3.2 Fertig geformte Gehörschutzstöpsel
5.1.3.3 Vor Gebrauch zu formende Gehörschutzstöpsel
5.1.3.4 Bügelstöpsel
5.1.3.5 Individuell angepasste Gehörschutz-Otoplastiken

5.2 Funktionsmodus

5.2.1 Grundfunktionsmodus
5.2.2 Pegelabhängig dämmende Gehörschützer
5.2.2.1 Allgemeines
5.2.2.2 Passive, pegelabhängig dämmende Gehörschützer
5.2.2.3 Pegelabhängig dämmende Gehörschützer mit elektroakustischer Übertragungseinrichtung
5.2.3 Gehörschützer mit aktiver Geräuschkompensation (ANR, active noise reduction)
5.2.4 Gehörschützer mit externem Audio-Eingang
5.2.4.1 Allgemeines
5.2.4.2 Gehörschützer mit Audio-Eingang für Unterhaltungszwecke
5.2.4.3 Gehörschützer mit arbeits- oder sicherheitsrelevante Audio-Eingang

6 Auswahl

6.1 Grundlagen

6.2 Auswahl nach der Schalldämmung

6.2.1 Anleitung zur Beurteilung der Schutzwirkung
6.2.2 Schalldämmung in der Praxis
6.2.3 Akustische Auswahlverfahren
6.2.3.1 Verfahren zur Beurteilung der Schalldämmung eines passiven Gehörschützers bei der Exposition gegenüber Dauerlärm
6.2.3.2 Verfahren für die Beurteilung der Schalldämmung eines Gehörschützers für Impulsschall
6.2.3.3 Verfahren zur Auswahl von pegelabhängig dämmenden Gehörschützern mit elektroakustischer Übertragungseinrichtung unter Verwendung von HML-Daten
6.2.3.4 Verfahren für die Auswahl von Gehörschützern mit aktiver Geräuschkompensation
6.2.3.5 Verfahren zur Auswahl von Gehörschützern mit Audio-Eingang
6.2.4 Auswahl der Kombination von Kapselgehörschützer und Gehörschutzstöpseln

6.3 Auswahl nach der Arbeitsumgebung

6.3.1 Faktoren der Arbeitsumgebung — Überblick

6.3.2 Akustische Faktoren

• Einfluss der Lärmarten
• Exposition gegenüber kontinuierlichem Lärm
• Exposition gegenüber zeitlich schwankendem Lärm
• Exposition gegenüber intermittierendem oder wiederholt kurzzeitigen Lärm
• Exposition gegenüber Impulslärm
• Vorherrschend tieffrequenter Lärm
• Lärm mit Hochfrequenter Reinton-Lärm
• Informationshaltige Geräusche
  • Allgemeines
  • Warnsignale
  • Ortung von Schallquellen
  • Sprachkommunikation
  • Maschinengeräusch
  • Livemusik

6.3.3 Umgebungsfaktoren (nicht akustische Faktoren)

• Allgemeines
• Temperatur (hohe und tiefe Temperaturen und/oder Feuchtigkeit)
• Verunreinigung und unhygienische Arbeitsbedingungen
• Sich bewegende Maschinenteile
• Persönliche Inkompatibilität des Benutzers
• Art der Tätigkeit

6.4 Kommunikation

6.4.1 Notwendige arbeitsbezogene Sprachkommunikation, insbesondere Sprachverständlichkeit
6.4.2 Auswirkungen von Überprotektion

6.5 Vereinbarkeit mit anderer PSA

6.6 Auswahl entsprechend der Arten von Gehörschützern

6.6.1 Kapselgehörschützer — Allgemeines
6.6.2 Am Schutzhelm befestigte Kapselgehörschützer
6.6.3 Gehörschutzstöpsel — Allgemeines
6.6.4 Gehörschützer mit zusätzlichen Funktionsmodi

6.7 Medizinische Auffälligkeiten

6.8 Ergonomie und Anpassung

6.9 Konformität mit relevanten Anforderungen an die eingebaute Elektronik

6.9.1 Eigensicherheit
6.9.2 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)

7 Einsatz

7.1 Allgemeines

7.2 Verfügbarkeit von Gehörschützern

7.3 Korrektes Ein- und Aufsetzen

7.3.1 Allgemeines
7.3.2 Kapselgehörschützer
7.3.3 Gehörschutzstöpsel
7.3.4 Fit-Test für Gehörschützer

7.4 Gleichzeitiger Gebrauch von Gehörschützern mit weiterer PSA

7.4.1 Allgemeines
7.4.2 Schutzkleidung
7.4.3 Brillen
7.4.4 Schutzbrillen
7.4.5 Gesichtsschutz
7.4.6 Hauben
7.4.7 Schutzhelme
7.4.8 Atemschutzgeräte

7.5 Sprachverständlichkeit und Signalhörbarkeit

7.6 Unterweisung und Übungen

7.6.1 Allgemeines
7.6.2 Informationen
7.6.3 Besondere Unterweisung für den Gebrauch einschließlich Übungen

7.7 Einsatzdauer

7.8 Freizeit-Aktivitäten

8 Pflege und Instandhaltung

8.1 Allgemeines
8.2 Hygiene und Reinigung
8.3 Untersuchung und Austausch
8.4 Aufbewahrung
8.5 Entsorgung

Anhang A - Verfahren zur Beurteilung der Schalldämmung eines passiven Gehörschützers (normativ)

A1 - Allgemeines
A2 - Oktavbandmethode
A3 - HML-Methode
A4 - HML-Check
A5 - SNR-Methode

Anhang B - Verfahren für die Beurteilung der Schalldämmung eines Gehörschützers für Impulslärm (informativ)

B1 - Allgemeines
B2 - Verfahren

Anhang C - Auswahlverfahren für pegelabhängig dämmende Gehörschützer mit elektroakustischer Übertragungseinrichtung unter Verwendung von HML-Werten (informativ)

C1 - Allgemeines
C2 - Verfahren 1: HML-Methode
C3 - Verfahren 2A: HML-Check-Methode — Überprüfen mittels Messung
C4 - Verfahren 2B: HML-Check-Methode — Höreindruck

Anhang D - Auswahlverfahren für Gehörschützer mit aktiver Geräuschkompensation (informativ)

Anhang E - Berechnungsverfahren für Gehörschützer mit Audio-Eingang (informativ)

E1 - Allgemeines
E2 - Verfahren

Anhang F - Verbesserung der Praxisschalldämmung und besondere Gebrauchsanweisungen (informativ)

F1 - Verbesserung der Praxisschalldämmung
F2 - Besondere Anweisungen für die optimale Benutzung

Anhang G - Weitere Anleitung für die Funktionskontrolle von Gehörschutzstöpseln (informativ)

G1 - Allgemeine Informationen
G2 - Für alle Arten von Gehörschutzstöpseln geeignete Verfahren zur Funktionskontrolle
G3 - Verfahren zur Funktionskontrolle speziell für Gehörschutz-Otoplastiken

Anhang H - Arten von Lärm (informativ)