Leitern
Wichtigste Norm ist die DIN EN 131. Mitgeltene Normen bei Obstbaumleitern können die DIN 68361 oder DIN 68363 sein. Leitern aus isolierendem Material müssen die DIN EN 61478 erfüllen.
Inbetriebnahme und Prüfung
Die Notwendigkeit regelmäßiger Prüfungen von Leitern und Tritten durch eine befähigte Person ergeben sich aus § 3 Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), BGV D36 und der TRBS 2121 Teil 2 (Absturzgefährdung - Leitern). Danach hat der Arbeitgeber entsprechend seiner nach TRBS 1111 (Gefährdungsbeurteilungen) für eine geignete Auswahl und Prüfung gem. TRBS 1201 (Prüfungen von Arbeitsmitteln und Anlagen) einer verwendeten Leiter als Arbeitsmittel zu sorgen. Die Prüfung ist durch befähigte Personen vorzunehmen, die der Arbeitgeber bestimmen kann. Diese Fachkräfte müssen jedoch die Vorgaben der Technischen Regel für Betriebssicherheit TRBS 1203 (Befähigte Personen) erfüllen.
Je nach Bauart und Funktion können folgende Leitertypen unterschieden werden:
Leitertypen
- Stehleiter
- Anlegeleiter
- Mehrzweckleiter
- Trittleiter
- Dachdeckerleiter
- Einholmleiter
Je nach Einsatzgebiet empfehlt sich die Auswahl eines geeigneten Werkstoffs bezüglich der Beschaffenheit einer Leiter. Folgende Informationen können Ihnen helfen eine geeignete Auswahl zu treffen:
Holzleiter
Holzleitern eignen sich besonders für den Einsatz in rauem Betrieb, z.B. bei Ausbauarbeiten auf Baustellen.
Holz ist trotz Oberflächenbehandlung witterungsempfindlich. Häufige Witterungswechsel (Sonne – Regen) können zur Beeinträchtigung der Holm-Sprossenverbindungen führen.
Aluminiumleiter
Aluminiumleitern eignen sich auf Grund des niedrigen Gewichtes für den Einsatz mit häufigen Ortswechseln.
Sie gelten in der Regel als korrosionsgeschützt, sind jedoch empfindlich gegen Stoß- und Schlagbeanspruchung und damit nicht für den rauen Baustellenbetrieb geeignet.
Stahl- und Edelstahlleiter
Stahlleitern eignen sich für den Einsatz im Innenbereich mit rauem Betrieb, z.B. in Lager- und Maschinenhallen. Stahl neigt trotz Oberflächenbeschichtung zur Korrosion. In Bereichen der Lebensmittelverarbeitung sowie der Wasserwirtschaft hat sich der Einsatz von Edelstahl bewährt.
Kunststoffleiter
Kunststoffleitern eignen sich besonders in Bereichen mit schädigenden Einflüssen, z.B. bei der Verarbeitung von aggressiven Stoffen, wie Säuren und Laugen. Hier ist der Einsatz von Stahl und besonders Aluminium nicht zu empfehlen. Kunststoff findet meist in Verbindung mit einem festigkeitserhöhenden Glasfaseranteil als Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) Verwendung. Auch bei Arbeiten an oder in der Nähe von ungeschützten aktiven (unter Spannung stehenden) Teilen elektrischer Anlagen, wo die Gefahr durch Einwirkung des elektrischen Stromes auf den Menschen besteht, haben sich Kunststoffleitern bewährt. Die Gefahr einer Körperdurchströmung beim Berühren spannungsführender Teile kann durch Verwendung einer Kunststoffleiter vermindert werden.
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